Bonn/Boston, 9. Dezember 2025. Der Druck, IT-Kosten einzusparen, hat in 85 Prozent der Unternehmen in den letzten beiden Jahren zugenommen – und wird weiter steigen. Der wahrgenommene stärkere Fokus auf den IT-Kosten ist eines der zentralen Ergebnisse des „SAP LeanIX Cost Optimization Survey 2025“, für den 225 Verantwortliche für Enterprise-Architektur (EA) aus dem weltweiten Kundenportfolio des marktführenden EA-Anbieters SAP LeanIX online befragt wurden.
Die Studie zeigt nicht nur, dass IT-Kosten gespart werden sollen, sondern offenbar auch, wo Unternehmen ansetzen können. In 82 Prozent der Firmen beträgt der Anteil des verschwendeten IT-Budgets jährlich mindestens 10 bis 20 Prozent, was vor allem an redundanten Applikationen und technischen Schulden liegt. Programme zur Applikationsrationalisierung stehen daher fast überall auf der Agenda.
Doch die Befragten berichten von organisatorischen und operativen Hürden. Zum einen gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen IT und den Fachabteilungen schwierig. Die große Mehrheit beschreibt den Entscheidungsprozess über das Applikationsportfolio als zeitaufwändig und schwierig. Zum anderen besteht im operativen Bereich ein weit verbreiteter Mangel an Daten und Transparenz über das Portfolio. Zwar variiert der Zugriff der Entscheider auf relevante Informationen, doch selbst im besten Fall sind diese Daten oft unvollständig und nicht in vollem Umfang verfügbar.
Mit Blick auf die Optimierung von IT-Kosten ist besonders problematisch, dass Informationen zur „Total Cost of Ownership“ von Applikationen am schwersten zu beschaffen sind. Genau diese Daten halten jedoch 90 Prozent der Befragten für relevant, um Entscheidungen über das Applikationsportfolio zu beschleunigen. Ein gemeinsames, auf Geschäftssicht basierendes Verständnis über Applikationen ermöglicht darüber hinaus eine schnellere Wertschöpfung und verbessert langfristig auch die Zusammenarbeit zwischen der IT und dem Business.
IT-Verantwortliche sehen sich aktuell zwei großen Herausforderungen gegenüber. Die Euphorie gegenüber generativer KI hat sich auf Unternehmensseite zu einer klaren Erwartungshaltung bezüglich konkreter KI-Use-Cases entwickelt. Hinzu kommt, dass notwendige Investitionen in diesem Bereich zunehmend aus vorhandenen IT-Budgets finanziert werden müssen. Wie stark dieser Kostendruck in Unternehmen bereits spürbar ist, zeigt die vorliegende Studie.
85 Prozent der Befragten berichten von einer gestiegenen Nachfrage in den letzten beiden Jahren, die IT-Ausgaben im Unternehmen zu reduzieren. Und 70 Prozent gehen davon aus, dass dieser Druck von Unternehmensseite im Jahr 2026 weiter zunehmen wird.
Um Kosten einzusparen, sollten die Verantwortlichen die vermeidbaren IT-Ausgaben in den Blick nehmen. 82 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass jedes Jahr mindestens 10 bis 20 Prozent des IT-Budgets ihres Unternehmens verschwendet werden. In 30 Prozent der Firmen sind es sogar mehr als 20 Prozent.
Als Grund für diese vermeidbaren Ausgaben nennen 60 Prozent der Enterprise-Architekten redundante Applikationen und technische Schulden. Aber auch die Überzahlung von SaaS-Lizenzen trägt in fast der Hälfte der Unternehmen stark zum verschwendeten IT-Budget bei.
Dass das Applikationsportfolio analysiert und optimiert werden muss, steht für fast alle außer Frage: In mehr als der Hälfte der befragten Unternehmen gab oder gibt es Maßnahmen zur Applikationsrationalisierung, in weiteren 40 Prozent der Firmen sind entsprechende Programme in Planung. Doch es gibt Hürden auf diesem Weg.
Als größte Schwierigkeit nennen 61 Prozent der Verantwortlichen die mangelnde Zusammenarbeit zwischen der IT und den Stakeholdern aus den Fachbereichen. Das führt dazu, dass die große Mehrheit von 82 Prozent der Befragten den Entscheidungsprozess über das Applikationsportfolio als zeitaufwändig und schwierig beschreiben.
Es gibt zahlreiche Herausforderungen, die diesen Entscheidungsprozess behindern – und die sich in zwei grundlegende Kategorien einteilen lassen. Einerseits gibt es organisatorische Probleme im Zusammenhang mit Zusammenarbeit, Rollen und Zeitvorgaben. Andererseits zeigen sich Schwierigkeiten mit Daten und Transparenz. Ein Blick auf die tatsächlich verfügbaren Informationen offenbart, dass diese selbst im besten Fall meist unvollständig sind:
Bei allen hier abgefragten Informationen gibt jeweils die Mehrheit an, dass diese nicht im vollen Umfang zur Verfügung stehen – wenn überhaupt. Das gilt sogar für Daten zur Eigentümerschaft von Applikationen. Besonders rar sind Informationen zur „Total Cost of Ownership“ (TCO): In 77 Prozent der Fälle haben die Verantwortlichen aktuell noch keinen Zugriff darauf. Allerdings planen die meisten, diese zukünftig verfügbar zu machen.
Warum wollen sich so viele der Befragten mit der „Total Cost of Ownership“ (TCO) von Applikationen befassen? 90 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass eben diese Daten den Prozess der Applikationsrationalisierung beschleunigen würden. Die Herausforderung ist jedoch, dass Kosteninformationen oft unvollständig und fehlerhaft sind, weil sie in verschiedenen Systemen verteilt sind und nicht in einer zentralen Datenquelle erfasst werden.
Das vorhandene Enterprise-Architecture-Tool könnte zu einer solchen zentralen Quelle werden. Zwei Drittel der Befragten sehen darin eine geeignete Plattform, um detaillierte Kosteninformationen zu erfassen und so alle relevanten Daten zum Applikationsportfolio an einer Stelle verfügbar zu machen.
Alle relevanten Daten – von der Eigentümerschaft bis zu den Gesamtbetriebskosten – in einer Lösung zu bündeln, hat den zusätzlichen Vorteil, dass sich dadurch auch die Zusammenarbeit zwischen IT und Business verbessert. Denn eine zentrale, umfassende Datenquelle für alle Applikationen und die gesamte Software-Landschaft fördert ein gemeinsames Verständnis, das auf der Geschäftssicht basiert. Zudem ermöglicht sie eine schnellere und bessere Wertschöpfung durch einen beschleunigten Entscheidungsprozess – und damit die notwendige Optimierung der IT-Kosten.
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