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Was genau sind Flow Metrics und warum werden sie – genau wie DORA Metrics – immer wichtiger? Während DORA Metrics einen kleinen Teil von Value Stream Management (VSM) ausmachen und sich auf den Entwicklungsbereich beziehen, werden Flow Metrics für die Messung der End-to-End-Flows eines Software Value Streams genutzt.
In diesem Guide wird auf die folgenden Flow Metrics eingegangen: Flow Velocity, Flow Efficiency, Flow Distribution, Flow Time und Flow Load. Wie genau helfen diese Flow Metrics den Führungskräften in Business und IT bei der Erfassung und Messung des Mehrwerts, den Software für ihre Unternehmen schafft? Und wie erleichtern sie die Entscheidungsfindung?
Mit Flow Metrics wird gemessen, wie sich der Wert durch den Value Stream eines Softwareprodukts von Anfang bis Ende bewegt. Die fünf Metriken Velocity, Efficiency, Time, Load und Distribution bieten wichtige Einblicke und decken Schwachstellen und Engpässe auf, wenn sie mit den Geschäftsergebnissen verglichen werden.
Metric | Erklärung |
Flow Velocity | Misst, wie produktiv ein Prozess tatsächlich ist. |
Flow Time | Erfasst die Zeit, die ein Flow Item von Beginn bis zur Fertigstellung benötigt. Umfasst sowohl die aktiven Arbeitszeiten als auch die Wartezeiten. |
Flow Efficiency | Ermittelt, ob Ineffizienzen entlang des Value Stream zunehmen oder abnehmen. |
Flow Load | Bezieht sich auf die Anzahl der Flow Items, aus denen der Value Stream besteht. |
Flow Distribution | Hilft Entscheidungsfindern bei der Priorisierung der wichtigsten Flow Items. |
Die Metriken, die erstmals im Flow-Framework von Dr. Mik Kersten vorgestellt wurden, werden auf der Grundlage bestimmter Flow Items berechnet, die als „units of work“ (Arbeitseinheiten) definiert werden können. Diese Flow Items sind Features, Defects, Debts und Risks. Jedes Transformationsvorhaben, das auf die Softwarebereitstellung abzielt, kann einer dieser Hauptkategorien zugeordnet werden.
Flow Velocity ist eine Metrik, mit der die tatsächliche Produktivität eines Prozesses gemessen werden kann. Dafür wird erfasst, wie viele Arbeitseinheiten innerhalb einer bestimmten Zeitspanne (eine Woche, zwei Wochen, monatlich, etc.) abgeschlossen werden. Mit der Zeit sammelt diese Metrik viele wichtige Daten, auf die die Teams zurückgreifen und Rückschlüsse auf die Bereitstellungsraten ziehen können. So können sie etwa feststellen, ob die Bereitstellungsraten zunehmen oder ob Prozesse gegebenenfalls optimiert werden müssen.
Neben der Flow Time gehört die Flow Velocity zu den sogenannten „Geld-Metriken“. Diese beiden Metriken zeigen eindrücklich auf, welcher Business Value generiert wird – und vor allem in welcher Geschwindigkeit. Ein Beispiel: Wenn ein Unternehmen Features mit einer geringen Flow Velocity bereitstellt, läuft dieses Unternehmen Gefahr, seine Kunden zu verlieren, da diese nicht bereit sind, den Service zu verlängern. Daher ist es wichtig, die Gründe für Bereitstellungsverzögerungen zu verstehen und die Rate durch Investitionen in neue talentierte Mitarbeiter oder die Infrastruktur zu verbessern.
Beispiel | Mögliche Konsequenzen | Mögliche Lösungen |
Bereitstellung von Features in geringer Geschwindigkeit | Kundenabwanderung |
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Die Flow Time erfasst die Zeit, die ein Flow Item von Beginn bis zu seiner Fertigstellung benötigt, wobei sowohl die aktive Arbeitszeit als auch die Wartezeit berücksichtigt werden. Wenn Teams wissen, wie lange gewisse Dinge brauchen, können Sie die Bereitstellungsgeschwindigkeit prognostizieren und die Frage „Warum dauert das alles so lange“ problemlos beantworten. Während die Delivery Lead Time (Vorlaufzeit für die Softwarebereitstellung) nur die Zeit vom Eingang der Anfrage bis zum Deployment abdeckt, ist die Flow Time eine kundenorientierte Metrik, die die gesamte Produkt-Journey in Betracht zieht.
Mit der Flow Time können Trends über einen bestimmten Zeitraum analysiert und die Wirksamkeit von Investitionen in die Beschleunigung der Softwarebereitstellung gemessen werden. Eine lange Flow Time deutet darauf hin, dass es Elemente im Prozess gibt, die verbessert werden könnten. In vielen Fällen führen lange Wartezeiten zu unnötigen Verzögerungen. Sobald Sie den Ursprung dieser Verzögerungen ermittelt haben, kann die Flow Time durch die Optimierung von Arbeitsprozessen, die Einstellung der richtigen Experten oder Reduzierung des Flow Loads verringert werden.
Beispiel | Mögliche Konsequenzen | Mögliche Lösungen |
Es nimmt viel Zeit in Anspruch, bis Flow Items beim Kunden ankommen | Kundenabwanderung |
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Mit dieser Metrik wird ermittelt, ob die Ineffizienzen innerhalb des Delivery Value Stream zu- oder abnehmen. Sie ist eng mit der oben bereits beschriebenen Flow Time verbunden, da sie sich aus dem Verhältnis von aktiver Arbeitszeit zur Wartezeit zusammensetzt. Mit anderen Worten: Die Flow Efficiency beschreibt den prozentualen Anteil der Zeit, in der Flow Items bearbeitet werden, im Vergleich zur Gesamtzeit, die sie im Wertstrom verbringen.
Je geringer die Flow Efficiency, desto ineffizienter ist der Prozess. Daher müssen Sie aufdecken, warum Flow Items ins Stocken geraten, und Lösungen erarbeiten, mit denen die Wartezeiten und damit auch die langen Warteschlangen von Flow Items im Value Stream beseitigt werden können. Eine mögliche Lösung wäre etwa, dass Teams weniger Kontextwechsel vornehmen oder dass die Zeit für die Freigabe eines spezifischen Features, auf das die Kunden warten, verkürzt wird.
Beispiel | Mögliche Konsequenzen | Mögliche Lösungen |
Der Prozess ist ineffizient/lange Warteschlangen von Flow Items | Kundenabwanderung |
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Der Flow Load bezieht sich auf die Anzahl der Flow Items, die Teil eines Value Stream sind. Hier werden also die Flow Items gemessen, die sich noch in Arbeit befinden. Wenn sich zu viele Flow Items im Value Stream befinden, wirkt sich dies negativ auf die Flow Efficiency, Flow Velocity und Flow Time aus. Die Nachverfolgung der Flow Time hilft Teams dabei nachzuvollziehen, zu welchem Zeitpunkt sich die hinzugefügten Items auf den Output auswirken.
Der richtige Flow Load hängt stark vom jeweiligen Kontext ab. Ihr Ziel sollte es sein, eine perfekte Balance zwischen Flow Load, Flow Time und Flow Velocity zu erreichen. Der ideale Flow Load reduziert die Flow Time und steigert die Flow Velocity. Bei kleineren Teams kann es sich als sinnvoll erweisen, den Workload zu reduzieren, um die Effizienz zu steigern. Erfahrene Teams, die an ausgereiften Produkten arbeiten, profitieren jedoch von einer höheren Workload.
Beispiel | Mögliche Konsequenzen | Mögliche Lösungen |
Zu viele Flow Items, die sich in Arbeit befinden | Geringer Team-Output |
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Die Flow Distribution ist eine zusätzliche Metrik, die Entscheidungsträger wie etwa Engineering Managern bei der Priorisierung der wichtigsten Flow Items unterstützt. Diese Metrik zeigt den prozentualen Anteil der vier Flow Items Features, Debt, Risk und Defects in einem bestimmten Value Stream. Diese Transparenz gibt wichtige Einblicke und kann Gespräche zwischen Entwicklern und Führungskräften über Kompromisse bei der Verbesserung einzelner Metriken anstoßen.
Mithilfe der Flow Distribution wird ersichtlich, an wie vielen Features gearbeitet wird im Vergleich zu anderen Items wie etwa Defects oder Risks. Es beschreibt eindeutig, wo die Prioritäten liegen – wenn man sich dafür entscheidet, an einem bestimmten Item zu arbeiten, ist dies gleichzeitig auch eine Entscheidung dafür, ein anderes Item hintenanzustellen. Wenn wichtige Items wie Bug Fixes über einen längeren Zeitraum hinweg ignoriert werden, nur um genug Kapazitäten für die Entwicklung neuer Features zu haben, wird dies langfristig große Probleme verursachen. Deswegen sind eine kontinuierliche Bewertung und Verteilung der Elemente von elementarer Bedeutung.
Beispiel | Mögliche Konsequenzen | Mögliche Lösungen |
Bug Fixes ignorieren oder lediglich neue Features deployen | Falscher Fokus |
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Die Verwendung von Flow Metrics zur Performancemessung in der Softwarebereitstellung bedeutet, dass der gesamte Value Stream eines bestimmten Produkts offengelegt wird. Diese Transparenz erleichtert es, Schwachstellen und Engpässe zu erkennen und Verbesserungen vorzunehmen, damit der Nutzen nicht nur für die Kunden, sondern auch für die Teams maximiert wird.
In technologieorientierten Unternehmen profitieren vor allem der CTO, die Engineering-Mitarbeiter, die Product Manager und Product Operations Manager von einem Value Stream Management, das auf Flow Metrics basiert.
Im Folgenden werden drei Vorteile beschrieben, die Flow Metrics Ihnen, Ihrem Team und Ihrem Unternehmen bieten können, sofern richtig implementiert.
Während sich andere Metriken auf spezifische Teile des Value Stream fokussieren, können Ihre Teams dank der Flow Metrics eine vollständige Transparenz über alle Phasen der Softwarebereitstellung herstellen. Mit modernen Tools, die entweder mit der Cloud oder anderen Applikationen verbunden sind, können Echtzeitdaten generiert werden, die Ihnen eine detaillierte und akkurate Sicht auf die Prozesszeiten und -effizienz erlauben.
Wenn Teams einen projektzentrierten Ansatz in der Softwareentwicklung und -bereitstellung verfolgen, haben sie häufig Schwierigkeiten, das große Ganze im Blick zu behalten, geschweige denn Fortschritte oder die Softwareentwicklungseffizienz zu messen. Mithilfe von Flow Metrics können Unternehmen ihr Value Stream Management optimieren und einem produkt- und kundenzentrierten Ansatz nachgehen, indem die Flow Items mit spezifischen Produkten verknüpft und der Prozess angepasst wird.
Wenn Unternehmen nicht dazu in der Lage sind, die konkreten Auswirkungen von Software-Investitionen auf das Geschäftsergebnis zu messen, führt dies zwangsläufig zu Ineffizienzen, Verschwendung und vielen falschen Entscheidungen. Mit einem transparenten Value Stream verfügen Führungskräfte jedoch über handfeste Daten, die sich leicht mit den Geschäftsergebnissen und der Gesamtleistung korrelieren lassen.
Es gibt mehr als eine Möglichkeit, Flow Metrics zu verwenden und von diesen zu profitieren. Sie lassen sich problemlos in Prozesse und Herangehensweisen integrieren, die Unternehmen bereits seit Jahren praktizieren. Dazu gehören Agile- und DevOps-Ansätze sowie OKRs (Objective and Key Results). In den nächsten Abschnitten wird darauf eingegangen, wie Sie Flow Metrics praktisch verwenden und sie Teil Ihrer etablierten Tracking-Praktiken werden lassen können.
Mit den Flow Items, die in diesem Guide bereits angesprochen wurden (Features, Defects, Risks und Debts), können Sie den Mehrwert, den Sie mit Ihrem Value Stream Management generieren, problemlos messen und in konkreten Zahlen ausdrücken. Sowohl Features als auch Defects werden vom Kunden definiert und können User Stories, Kundenanforderungen, Bugs und Incidents umfassen. Risks und Debts hingegen fallen in den konkreten Arbeitsbereich von Architects oder Risk Officern, die sich mit den spezifischen rechtlichen Anforderungen und regulatorischen Rahmenbedingungen auskennen.
Flow Metrics unterstützen auch weit verbreitete Ansätze in der Softwareentwicklung, zum Beispiel SAFe (Scaled Agile Framework) und Agile & DevOps.
SAFe: Dieses Framework wird genutzt, um Agile zu skalieren und mit konkreten Geschäftszielen zu verbinden. SAFe findet jedoch auf einer granulareren Ebene als Flow Metrics seinen Einsatz und generiert daher so viele Daten, dass sich die Entscheidungsfindung immer noch schwierig gestaltet. Flow Metrics können die SAFe-Items vier Kategorien zuordnen und bieten somit eine Struktur und einen ganzheitlichen Überblick.
Agile & DevOps: Während Metriken wie DORA eher auf die Bereiche konzentrieren, die für die Entwickler interessant sind und daher nicht den kompletten Value Stream abdecken, werden Flow Metrics verwendetet, um andere Elemente und Punkte anzugehen, die zum Erfolg der Softwarebereitstellung beitragen. Deswegen ergänzen sich Flow Metrics und Agile & DevOps Metrics optimal.
Viele Unternehmen nutzen OKRs (Objective and Key Results), um Prozesse nachzuverfolgen und Geschäftsziele voranzutreiben. Leider lassen sich OKRs nur recht schwer in der Welt der Softwarebereitstellung anwenden. Deswegen sollte in diesem Bereich auf Flow Metrics anstelle von OKRs zurückgegriffen werden. Diese messen nämlich nicht nur die Geschäftsergebnisse, sondern auch Verbesserungen im Value Stream – etwa die Verringerung von Bottlenecks durch die Optimierung der Flow Distribution oder die Verringerung der Gesamtzeit, wenn Flow Efficiency als OKR behandelt wird.
Wenn Sie zum ersten Mal mit Flow Metrics arbeiten und alle ihre Vorteile ausschöpfen möchten, sollten Sie sich an einige Best Practices halten:
Da Unternehmen vermehrt auf Tech-Lösungen setzen, werden althergebrachte Metriken obsolet. Sie sind schlicht und ergreifend nicht dazu in der Lage, den Erfolg oder die Effizienz von Value Streams darzustellen. Deswegen braucht es neue Frameworks, die auf die Softwarebereitstellung zugeschnitten sind.
Neben den DORA Metrics, die im Bereich DevOps ihren Einsatz finden, können Unternehmen mithilfe von Flow Metrics den Mehrwert von Software messen und feststellen, ob ihre Investitionen in die digitale Transformation Früchte tragen.
Was sind Flow Metrics?
Mit Flow Metrics wird gemessen, wie sich der Wert durch den Value Stream eines Softwareprodukts von Anfang bis Ende bewegt. Die fünf Metriken Velocity, Efficiency, Time, Load und Distribution bieten wichtige Einblicke und decken Schwachstellen und Engpässe auf, wenn sie mit den Geschäftsergebnissen verglichen werden.
Was ist Flow Velocity?
Flow Velocity ist eine Metrik, mit der die tatsächliche Produktivität eines Prozesses gemessen werden kann. Dafür wird erfasst, wie viele Arbeitseinheiten innerhalb einer bestimmten Zeitspanne (eine Woche, zwei Wochen, monatlich, etc.) abgeschlossen werden.
Was ist Flow Time?
Die Flow Time erfasst die Zeit, die ein Flow Item von Beginn bis zu seiner Fertigstellung benötigt, wobei sowohl die aktive Arbeitszeit als auch die Wartezeit berücksichtigt werden.
Wenn Teams wissen, wie lange gewisse Dinge brauchen, können Sie die Bereitstellungsgeschwindigkeit prognostizieren und die Frage „Warum dauert das alles so lange“ problemlos beantworten.
Was ist Flow Efficiency?
Mit dieser Metrik wird ermittelt, ob die Ineffizienzen innerhalb des Delivery Value Stream zu- oder abnehmen. Sie ist eng mit der oben bereits beschriebenen Flow Time verbunden, da sie sich aus dem Verhältnis von aktiver Arbeitszeit zur Wartezeit zusammensetzt.
Mit anderen Worten: Die Flow Efficiency beschreibt den prozentualen Anteil der Zeit, in der Flow Items bearbeitet werden, im Vergleich zur Gesamtzeit, die sie im Wertstrom verbringen.
Was ist Flow Load?
Der Flow Load bezieht sich auf die Anzahl der Flow Items, die Teil eines Value Stream sind. Hier werden also die Flow Items gemessen, die sich noch in Arbeit befinden. Wenn sich zu viele Flow Items im Value Stream befinden, wirkt sich dies negativ auf die Flow Efficiency, Flow Velocity und Flow Time aus. Die Nachverfolgung der Flow Time hilft Teams dabei nachzuvollziehen, zu welchem Zeitpunkt sich die hinzugefügten Items auf den Output auswirken.
Was ist Flow Distribution?
Die Flow Distribution ist eine zusätzliche Metrik, die Entscheidungsträger wie etwa Engineering Managern bei der Priorisierung der wichtigsten Flow Items unterstützt. Diese Metrik zeigt den prozentualen Anteil der vier Flow Items Features, Debt, Risk und Defects in einem bestimmten Value Stream.
Diese Transparenz gibt wichtige Einblicke und kann Gespräche zwischen Entwicklern und Führungskräften über Kompromisse bei der Verbesserung einzelner Metriken anstoßen.
Wie können Flow Metrics in OKRs integriert werden?
Unternehmen sollten auf Flow Metrics anstelle von traditionellen OKRs zurückgreifen. Diese messen nämlich nicht nur die Geschäftsergebnisse, sondern auch Verbesserungen im Value Stream – etwa die Verringerung von Bottlenecks durch die Optimierung der Flow Distribution oder die Verringerung der Gesamtzeit, wenn Flow Efficiency als OKR behandelt wird.