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Mehr erfahrenDas Gartner® TIME Framework versteht sich als Methode, die Unternehmen intern einsetzen, um ihre Applikationen entsprechend ihrer technischen und funktionellen Eignung zu bewerten und in Kategorien zu unterteilen.
Das Gartner® TIME Framework (Tolerieren, Investieren, Migrieren, Eliminieren) ist eine bewährte Industrienorm für die Planung und Ausführung von Maßnahmen zur Application Rationalization.
Es dient als strategischer Ansatz, um den Geschäftswert eines Applikationsportfolios zu erhöhen und die Eignung dieser Applikationen in einem Unternehmen zu bewerten.
Das TIME-Modell versteht sich als Methode, die Unternehmen intern einsetzen, um ihre Applikationen entsprechend ihrer technischen und funktionellen Eignung zu bewerten und in Kategorien zu unterteilen.
Der Begriff „technische Eignung“ bezieht sich auf die Qualität der Applikation, ihre Wartbarkeit und Kompatibilität mit anderen Systemen.
Der Begriff „funktionelle Eignung“ beschreibt, wie gut sich die Applikation auf Business Capabilities ausrichten lassen und diese unterstützen.
📚 In diesem Zusammenhang interessant: Mit dem TIME-Modell Unternehmen beim Ausmustern des Applikations- und Produktportfolios einbinden
Das TIME-Modell von Gartner wird für viele verschiedene Szenarien genutzt, vor allem in der Verwaltung des IT-Portfolios und in der strategischen Planung.
Im Folgenden sind die häufigsten Anwendungsfälle beschrieben:
📚 In diesem Zusammenhang interessant: FAQ zum Fragenkatalog für Application Rationalization
White Paper
Nicht jede Applikation ist unternehmenskritisch. Erfahren Sie in diesem Guide, wie Sie mit der Rationalisierung von Applikationen Kosten senken, global skalieren und die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen vorantreiben können.
Den Kern des TIME-Modells bilden seine vier Quadranten, die jeweils für eine eigene Strategie zur Verwaltung von Applikationen stehen.
Das TIME-Modell von Gartner in LeanIX
Applikationen der Kategorie Tolerieren weisen eine hohe technische Eignung, aber eine schlechte funktionelle Eignung auf. Aus strategischer Sicht mögen solche Anwendungen nicht besonders nützlich sein. Aufgrund ihrer technischen Eignung besteht aber kein Anlass diese neu zu konfigurieren oder zu entfernen. Trotz ihres begrenzten Nutzens für die Geschäftsziele werden diese Applikationen meist in ihrem gegenwärtigen Zustand beibehalten.
Ob eine Applikation toleriert wird, ist häufig von Faktoren wie den Kosten und dem Aufwand abhängig, die der Austausch und das Aufrüsten einer Applikation mit sich bringt. Wenn diese Faktoren gegenüber den Vorteilen eines Austauschs überwiegen, bleibt die Anwendung bis zu einem günstigeren Zeitpunkt im Einsatz.
Applikationen, in die investiert werden soll, zeichnen sich durch eine hohe technische und starke funktionelle Eignung aus. Diese Applikationen sind für den Betrieb eines Unternehmens unabdingbar und leisten einen äußerst wertvollen Beitrag zur Umsetzung der Geschäftsziele. In der Regel handelt es sich dabei um hochwertige, täglich im Einsatz befindliche Applikationen, die wichtige Betriebsabläufe unterstützen.
Investiert wird in solche Applikationen, weil sie sehr wahrscheinlich einen Mehrwert für das Unternehmen generieren. Dieser Mehrwert ergibt sich durch eine verbesserte Funktionsfähigkeit der Applikation oder aufgrund ihrer Eigenschaft, neue Geschäftsmaßnahmen zu unterstützen.
Investiert wird zum Beispiel in App-Upgrades, in einen verstärkten Einsatz innerhalb des Unternehmens oder eine tiefere Integration mit anderen Systemen.
Applikationen, die migriert werden sollen, weisen eine schlechte technische, aber eine hohe funktionelle Eignung auf. Sie führen wichtige Funktionen aus, sind jedoch aus technischer Sicht mangelhaft. Üblicherweise werden sie durch leistungsfähigere, häufig cloud-basierte Alternativen ersetzt.
Solche Applikationen werden meist migriert, weil die technische Leistungsfähigkeit optimiert werden muss, die Kosten zu hoch sind oder sie nicht mehr im Einklang mit der IT-Strategie des Unternehmens stehen.
Eine Datenmigration ist oft ein komplexes Unterfangen. Sie erfordert eine sorgfältige Planung und Ausführung, damit die Betriebsabläufe so wenig wie möglich unterbrochen werden.
Applikationen der Kategorie Eliminieren weisen eine schlechte technische und mangelhafte funktionelle Eignung auf. Diese Anwendungen werden aus dem Applikationsportfolio entfernt, weil ihre Leistungsfähigkeit mangelhaft ist und sie für die Geschäftstätigkeiten nicht mehr benötigt werden.
Applikationen werden in der Regel eliminiert, um Kosten zu senken, die IT-Landschaft verständlicher zu gestalten oder um Risiken abzufedern, die durch veraltete Software entstehen können.
Das Eliminieren von Applikationen ist nicht unbedingt einfach. Es bedarf einer ausführlichen Planung, Abhängigkeiten zu anderen Anwendungen müssen berücksichtigt und für die Nutzer der Applikation muss ein nahtloser Übergang gewährleistet werden.
📚 In diesem Zusammenhang interessant: Was sind erfolgskritische Applikationen? und Was sind geschäftskritische Applikationen?
Die Einführung des Gartner® TIME Framework bedarf einer systematischen Vorgehensweise, die mit einer ausführlichen Bewertung des Applikationsportfolios beginnt.
Die erforderlichen Arbeitsschritte sind wie folgt:
Als ersten Schritt müssen Sie ein Inventar erstellen, das alle im Unternehmen eingesetzten Applikationen umfasst. Hierzu zählen nicht ausschließlich offiziell genehmigte Anwendungen, sondern auch solche, die willkürlich in unterschiedlichen Abteilungen verwendet werden.
Prüfen Sie jede Applikation hinsichtlich ihrer technischen und funktionellen Eignung. Der Begriff „technische Eignung“ bezieht sich auf die Qualität der Applikation, ihre Wartbarkeit und Kompatibilität mit anderen Systemen. Der Begriff „funktionelle Eignung“ beschreibt, wie gut sich die Applikation an Geschäftsanforderungen anpassen lässt und Business Capabilities sowie Betriebsabläufe unterstützt.
Basierend auf der vorgenommenen Bewertung unterteilen Sie nun jede Applikation in einen der vier TIME-Quadranten: Tolerieren, Investieren, Migrieren oder Eliminieren. Diese Unterteilung dient Ihnen als klare Orientierungshilfe für die Verwaltung der einzelnen Applikationen.
Entscheidungsbaum für die Application Rationalization Quelle: Leitfaden für die Application Rationalization
Als zusätzliche Hilfe zu dem oben abgebildeten Entscheidungsbaum können Sie für jede Applikation folgende Fragen beantworten. Beginnen Sie mit dem Tolerieren-Quadrant:
Für jeden Quadrant wird ein eigener Maßnahmenplan entwickelt, um schließlich das gewünschte Zielportfolio zu erhalten:
Die Maßnahmenpläne werden unter strenger Kontrolle ausgeführt, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Eventuell müssen das Projektmanagement, das Change-Management und das Risikomanagement in die Umsetzung der Pläne eingebunden werden.
Die Bewertung des Applikationsportfolios durch das TIME-Modell ist keine einmalige Maßnahme, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Das Portfolio sollte regelmäßig geprüft und die Unterteilung in das TIME-Modell bei Bedarf aktualisiert werden. Nur so kann Änderungen an den Applikationen bzw. den Geschäftsanforderungen und -zielen Rechnung getragen werden.
Das Gartner® TIME Framework ist ein gängiger Ordnungsrahmen für die Verwaltung des Applikationsportfolios. Es gibt aber auch alternative Methoden, die Unternehmen anwenden oder als Ergänzung nutzen können.
Im Folgenden sind einige Alternativen kurz beschrieben:
Each of these models has its strengths and weaknesses, and the choice of model depends on the specific needs and context of the organization.
Die Lösungen für die Applikationsportfoliobewertung und die Application Rationalization von LeanIX unterstützen das Gartner® TIME Framework mit umfangreichen Tools für die Erfassung, Analyse und Visualisierung von Daten.
Sie erstellen eine 360°-Grad-Ansicht Ihrer Applikationslandschaft, automatisieren die Datenerfassung und bieten intuitiven Zugang zu wertvollen Erkenntnissen.
Applikationslandschaft von LeanIX mit Anzeige des TIME-Modells
Sie können mit LeanIX viel Zeit und Mühe sparen, die mit der Implementierung des TIME-Modells verbunden ist, und erhalten höchst präzise und verlässliche Ergebnisse.
📚 In diesem Zusammenhang interessant: Datenbewertung mit LeanIX Enterprise Architecture
Das Gartner® TIME Framework bietet einen strategischen Ordnungsrahmen für die Application Rationalization und versetzt damit Unternehmen in die Lage, den Wert ihres Applikationsportfolios signifikant zu steigern.
Durch das Unterteilen der Applikationen in die Kategorien Tolerieren, Investieren, Migrieren und Eliminieren können Unternehmen informierte Entscheidungen treffen und festlegen, ob sie ihre Applikationen behalten, optimieren, ersetzen oder ausrangieren möchten.
Die LeanIX EAM-Lösung vereinfacht dieses Verfahren zusätzlich, in dem es Features zur Erfassung, Analyse und Visualisierung von Daten anbietet.
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Was ist das Gartner® TIME Framework?
Das Gartner® TIME Framework versteht sich als Methode, die Unternehmen intern einsetzen, um ihre Applikationen entsprechend ihrer technischen und funktionellen Eignung zu bewerten und in Kategorien zu unterteilen.
Was sind die vier Quadranten von Gartner?
Die Analyse des Applikationsportfolios ist ein Verfahren, im Zuge dessen Unternehmen den Wert und Nutzen ihrer Applikationen bewerten. Im Rahmen dieser Analyse werden typischerweise alle in einem Unternehmen verwendeten Applikationen ermittelt. Im Anschluss werden sie entsprechend ihrer Relevanz für den Betrieb und ihrer Nützlichkeit evaluiert. Daraus folgt die Entscheidung, ob sie weiterhin benötigt oder durch effizientere Lösungen ersetzt werden sollen.
Ziel der Applikationsportfolioanalyse ist es, Unternehmen eine informierte Entscheidungsfindung hinsichtlich ihrer technologischen Investitionen zu ermöglichen. Außerdem lässt sich damit die Applikationslandschaft auf maximale betriebliche Leistungsfähigkeit und Produktivität ausrichten.
Was gehört in ein Applikationsportfolio?
Ein Applikationsportfolio stellt in der Regel ein umfassendes Verzeichnis mit allen im Unternehmen verwendeten Anwendungen zur Verfügung. Das Verzeichnis sollte zudem Informationen über jede Applikation enthalten, wie z. B. Bezeichnung, Zweck, Anbieter, Kosten und alle damit verbundenen Verträge oder Lizenzen.
Das Portfolio sollte auch Angaben zur Technologie umfassen, die bei den einzelnen Applikationen Anwendung findet. Hierzu zählen etwa Betriebssysteme, Datenbanken und Programmiersprachen. Es kann außerdem Informationen zu den Anwendern der Applikation enthalten. So kann etwa die Abteilung, das Team oder die Zahl der Anwender angezeigt werden.
Insgesamt sollte ein Applikationsportfolio einen Gesamtüberblick zur Applikationslandschaft eines Unternehmens vermitteln. Damit können Entscheidungsträger ein Verständnis für das Zusammenspiel der Applikationen entwickeln und nachvollziehen, wie diese die Geschäftsziele des Unternehmens unterstützen können.
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